Aktuelles

Clemens Meyer, der Autor des May-durchtränkten 1000-Seiten-Romans „Die Projektoren“, kommt nach Wien!

 

Am Donnerstag, 21. November liest er in der Wiener Buchhandlung Morawa um 19h aus seinem Buch und tags darauf stellt er sich bei der „Buch Wien“ um 11h einem von der Ö-1-Journalistin Julia Zarbach moderierten Gespräch.

Die seriöse Karl-May-Forschung hat tragischerweise gleich zwei prominente Todesfälle zu beklagen.

 

Im Alter von 72 Jahren erlag der Mannheimer Schriftsteller und Privatgelehrte Rudi SCHWEIKERT einer langen Krankheit. Er hatte sich intensiv mit dem Werk Karl Mays auseinandergesetzt und seine Erkenntnisse in Publikationen wie „Mekka, Damaskus, Baalbek – Schilderungen Karl Mays und ihre Quellen“ und „Das gewandelte Lexikon –  Zu Karl Mays und Arno Schmidts produktivem Umgang mit Nachschlageweerken“ niedergelegt.

 

Und 80jährig verstarb der Ausgburger Theologe und Sachbuchautor Hermann WOHLGSCHAFT. Von ihm stammt die wohl umfangreichste (und ob ihrer katholischen Grundierung nicht unumstrittene) dreibändige Karl-May-Biografie. Auch in den Publikationen der Karl-May-Gesellschaft hatte sich Wohlgschaft immer wieder kenntnisreich zu Wort gemeldet.

Das aktuelle Heft der Reihe „G-Geschichte“ widmet sich in seiner Titelgeschichte Karl May.

Hier der Link zur kompletten Inhaltsangabe:

https://www.g-geschichte.de/portraet/karl-may/

Herr Andreas Köhler verkauft den „Karl May Nachlass“ eines verstorbenen KMG Mitgliedes aus Hildesheim.

Näheres zu der Sammlung ist nicht bekannt. 

Bei Interesse bittet er darum, sich bei ihm zu melden.

Tel: 05121/6788714

koehler.andreas@t-online.de

Todesfälle

Im Alter von 67 Jahren verstarb nach langer Krankheit der deutsche Karl-May-Forscher (und Musiker) Christoph F. Lorenz. Er hat zahlreiche Publikationen zur Abenteuerliteratur des 19. Jahrhunderts, insbesondere zu Karl May verfasst und war stets gern gesehener Vortragender bei diversen May-Kongressen. Zu diversen May-Reprints der Karl-May-Gesellschaft lieferte Lorenz fachkundige Einführungen.  Auch in den Jahrbüchern und Zeitschriften der KMG war der Verstorbene immer wieder vertreten.

 

Der nicht zuletzt als „Tatort“-Komissar bekannt gewordene deutsche Schauspieler und Regisseur Peter Sodann ist am 5. April im Alter von 87 Jahren verstorben. Der Karl-May-Szene war er als Unterstützer des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal und als Sprecher zahlreicher May-Hörbücher verbunden. In der ZDF-Dokumentation „Karl May reist zu den lieben Haddedihn“ verkörperte er 1998 Karl May.

 

Der französische Schauspieler Gérard Barray verstarb Anfang des Jahres 93jährig. Er wirkte in zahlreichen Abenteuerfilmen mit und verkörperte im Karl-May-Zweiteiler „Der Schatz der Azteken“ und „Die Pyramide des Sonnengottes“ den spielsüchtigen Bösewicht Don Alfonso.

Buch-Neuerscheinungen

Zwei denkbar unterschiedliche Neuerscheinungen sollten das Interesse der Karl-May-Freunde finden.

Im renommierten Suhrkamp-Verlag erschien eine Text-Version eines umstrittenen

in Berlin gezeigten Karl-May-Stücks:

Karl May

von Enis Maci und Mazlum Nergiz

edition suhrkamp Band 2806

Und der Karl-May-Verlag Bamberg/Radebeul  kündigt einen neuen Text des bekannten May-Biografen Helmut Schmiedt an:

Helmut Schmiedt

Werther trifft Winnetou

Über Goethe und Karl May

Man darf gespannt sein…

René Wagner, der langjährige Leiter des Radebeuler Karl-May-Museums, ist am 14. Juli im Alter von 74 Jahren verstorben. Wagner war ein wichtiges, wenngleich nicht ganz unumstrittenes Mitglied der Karl-May-Szene und leitete zeitweise als Geschäftsführer auch die Karl-May-Stiftung. Er bleibt nicht zuletzt seines unverwechselbaren Outfits wegen – immer mit Hut und Sheriff-Stern – allen Freunden Karl Mays unvergessen.

Einen satirischen Blick auf Karl May und die Karl-May-Filme der 1960jahre, insbesondere auf die „Winnetou“-Trilogie, ermöglicht das Wald4er Hoftheater im Juni und im Oktober. Die beiden Comediens Uli Boettcher und Bernd Kohlepp entwerfen darin ihre Vorstellung von einem nie gedrehten „Winnetou IV“-Film.

Näheres hier:     „Winnetou IV“ – Reloaded – Waldviertler Hoftheater

Zwei thematisch sehr gegensätzliche Neuerscheinungen verdienen das Interesse der Karl-May-Freunde:

Zum einen ist als Nachklang der unseligen „Winnetou-Debatte“ des letzten Jahres ein Tagungs-Band mit den Referaten eines einschlägigen wissenschaftlichen Symposiums erschienen:  

Andreas Brenne, Florian Schleburg und Laura Thüring (Hrsg.)

Wer hat Angst vor Winnetou?

Karl May im Spannungsfeld postkolonialer Diskurse

Ein interdisziplinäres Symposium der Karl-May-Gesellschaft, der Karl-May-Stiftung und der Universität Potsdam

Kopaed-Verlag

 

Näheres hier:     kopaed :: Fachverlag für Medien/pädagogik Kunst/pädagogik Kultur/pädagogik

Und zum anderen legt der sonst auf Comics spezialisierte Panini-Verlag ein für einschlägige Sammler sicher unverzichtbares Kompendium zu Mays „Winnetou 1“ vor. Es enthält 250 sog. Sticker, das dazu gehörige Album sowie eine Hörbuch-CD.

Näheres hier:  www.panini.de/premium-sammelbox-winnetou